In den schnell wachsenden Städten des 19. Jahrhunderts gilt es, Ankündigungen für eine große Masse an Menschen zugänglich zu machen. Die davor gängige Mundpropaganda reicht nicht mehr aus.  Das Plakat als Tagebuch der Straße ist geboren. Schnell werden die Aushänge für mehr als nur für politische Meldungen genutzt. Karl Kraus formuliert es trefflich: „Es erscheinen der Reihe nach die Könige des Lebens: Der Knopfkönig, der Seifenkönig, der Manufakturkönig, der Ansichtskartenkönig, der Teppichkönig, der Kognakkönig, und als letzter: der Gummikönig.“ Mit der Gründung der Gewista 1921 werden die Werbeflächen der Wiener reguliert und öffentlichen Verkehrsmittel genützt, um dem Wildwuchs Herr zu werden. Die Gewista mit ihrer 100jährigen Geschichte ist aus dem Bild der Stadt nicht mehr wegzudenken und heute einer der größten europäischen Player in Sachen Außenwerbung im urbanen Raum.