"Den Raum öffnen": Forscher*innen erwarten in wenigen Jahrzehnten eine Stagnation der Weltbevölkerung, gar einen demographischen Rückgang. In vielen Ländern Europas ist er bereits spürbar. So ist vorauszusehen, dass eine Fülle an Bauwerken eines Tages rückgebaut werden müssen. Was tun mit versiegelten Innenstädten, Bauruinen auf dem Land, Industriebrachen, unnötigen Verkehrswegen? In Europa haben Raumplaner*innen, Architekt*innen und Bauingenieur*innen bereits Pionierarbeit geleistet. Urban Mining nutzt und verwertet in immer größerem Stil das Vorhandene als Rohstoffquelle. Doch Fragen bleiben offen: Wer zahlt für Renaturierung, wenn niemand daran verdient, niemand den wieder erschlossenen Raum braucht? Was bedeutet gezielte Vernichtung von Werten für eine naturgemäß auf Wachstum ausgerichtete Geldwirtschaft?

"Ich kaufe also bin ich. Vom Konsumverhalten in der Überflussgesellschaft": Fast-Fashion-Diskonter auf der Einkaufsstraße, Online-Billiganbieter aus China, Aktionen und Rabatte rund um den Black Friday, Einkaufsschlachten zu Weihnachten. Noch nie war Konsumieren so einfach – und so problematisch?! Woher kommt – trotz des von Populisten heraufbeschworenen Wohlstandsverlustes – die Lust am Kaufen? Nicht nur sozioökonomisch ist Konsum hochinteressant, auch psychologisch wirft es spannende Fragen auf, wie zum Beispiel „Welchen Wert messen wir den erworbenen Gütern noch bei?“ oder „Ist es für das Individuum überhaupt möglich, aus diesem Lifestyle-Kreislauf von Kaufen, Horten und Wegwerfen auszusteigen und warum könnte das überhaupt jemand wollen?“. Diese Doku geht den individuellen wie gesellschaftlichen Faktoren des Konsumimperativs auf den Grund und beleuchtet die Konsequenzen sowie mögliche Formen alternativen Konsumverhaltens.

Text: Antragstellerin