Wien, im Zentrum der Macht des Habsburgerreichs beginnt kurz vor Weihnachten 1744 ein unheilvolles Drama mit Auswirkungen auf ganz Europa. Gegen den Geist der Aufklärung und Toleranz befiehlt die blutjunge Maria Theresia die Vertreibung der angeblich illoyalen Juden aus Prag.
Doch wie erklärt sich der Judenhass der zur Mutter ihrer Völker hochstilisierten Habsburgerin? Ist es die Beeinflussung ihres jesuitischen Beichtvaters oder die Tradition ihres Großvaters Leopold I., der schon 1670 alle Juden aus Wien und dem Herzogtum Österreich vertrieben hat?
Bald jedenfalls ist am Wiener Hof der Teufel los, denn die Juden Prags haben eine europaweite Kampagne gestartet, um die Monarchin zum Einlenken zu bringen. Schreiben über Schreiben treffen in Wien ein und Gesandte aller möglichen Höfe antichambrieren bei Hof, ja sogar der Papst bittet um Menschlichkeit. Wird Maria Theresia einlenken?

Text: Antragstellerin