Das Hotel Metropole mit seiner Geschichte ist Sinnbild für die verschiedenen Ideen einer Zukunft. Als liberales Herzstück der Moderne in Wien um die Jahrhundertwende, beherbergt es Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Magnaten der Industrie wo die Möglichkeiten einer neuen Epoche diskutiert werden. Musik, Gelächter und ein ständiges Kommen und Gehen werden jedoch mit einem Schlag erstickt. Das Hotel wird zu einer Folterkammer, einem Ort des Terrors. Symbolisch besetzen die Nazis bewusst einen Ort der für die von ihnen verhasste Offenheit einer liberalen Gesellschaft steht. Kommen und Gehen weichen Inhaftierung und Deportation, statt Gelächter und Tänze kommt es zu Verhören und Folter. Was bleibt ist ein Schutthaufen aus Leid und Verdrängung.

Text: Antragstellerin